Vogelfutterhäuschen bärensicher machen

Geschrieben von Melissa Mayntz

Schwarzbär Alle Vogelbeobachter haben gelegentlich mit Schädlingen am Futterhäuschen zu kämpfen, von Mäusen und Eichhörnchen bis hin zu Insekten, Rehen und Waschbären. Bären hingegen sind mehr als nur Schädlinge. Nur wer lernt, wie man Vogelfutterhäuschen vor Bären schützt, kann sich an den Vögeln erfreuen, ohne weniger angenehme und potenziell gefährliche Gartengäste zum Buffet einzuladen.

Über Bärenbesuche

Sowohl Schwarzbären als auch Grizzlybären besuchen gelegentlich Vogelfutterstellen. Am häufigsten werden sie vom Spätwinter bis zum Frühsommer aufgesucht, wenn andere Nahrungsquellen rar sind und die Bären aus dem Winterschlaf erwachen, oft mit hungrigen Jungen im Schlepptau. Bären sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, doch der Großteil ihrer Nahrung besteht aus pflanzlichen Stoffen wie Samen, Früchten und Körnern, so dass Vogelfutterhäuschen ideal für einen schnellen Snack sind. Bären verfügen über einen ausgeprägten Geruchssinn, mit dem sie selbst kleine Futtermengen aufspüren können, und versuchen hartnäckig, ein Futterhaus aufzubrechen, wodurch es beschädigt und die Vögel um ihr Futter gebracht werden. Hat ein Bär erst einmal die leichte Mahlzeit an einer Futterstelle entdeckt, kann er immer wieder zurückkehren. Daher ist es wichtig, Bären abzuschrecken, noch bevor sie die Futterstellen entdecken.

Warum Futterautomaten schlecht für Bären sind

Bären sind starke, kräftige Tiere mit großem Appetit, aber selbst ein kleines Vogelfutterhaus und die darin angebotene Nahrung können gefährlich sein.

  • Bären nehmen immer wieder die einfachste Mahlzeit, die möglich ist, aber häufige Mahlzeiten von Vogelfutterstellen bieten keine ausreichende Nahrung für eine gesunde Ernährung, insbesondere für Jungtiere oder jüngere Bären.
  • Bären können sich an verschmutzten Vogelfutterstellen mit Krankheiten anstecken, die dann auf andere Bären übertragen werden können und eine ganze lokale Population dezimieren, wenn nur ein Bär die Futterstellen aufsucht.
  • Scharfe Teile eines zerbrochenen Futters können das Maul, die Pfoten und die Augen eines Bären verletzen, was zu Infektionen, Behinderungen und anderen Problemen führen kann.
  • Bären, die häufig Futterstellen aufsuchen, gewöhnen sich mehr an von Menschen bewohnte Gebiete und sind anfälliger dafür, von Autos angefahren oder versehentlich erschossen zu werden.
  • Ist ein Bär erst einmal daran gewöhnt, an Futterhäuschen zu fressen, können die örtlichen Naturschutzbehörden den Bären möglicherweise nicht davon abhalten, sich in einem Wohngebiet aufzuhalten, und er muss getötet werden, wenn eine Entfernung nicht möglich ist.

Um Bären zu schützen und Schäden an Futterhäuschen und den Verlust von Vogelfutter zu vermeiden, ist es am besten, die Futterhäuschen so weit wie möglich vor Bären zu schützen.

Bären von Vogelfutterhäuschen fernhalten

In Gebieten, in denen Bären häufig anzutreffen sind, ist es immer noch möglich, Bären vom Besuch von Vogelfutterstellen abzuhalten.

  • Futterhäuschen entfernen: Wenn Bären ein ständiges Problem darstellen, ist es vielleicht am besten, die Futterhäuschen im Frühjahr und Sommer (von Mitte April bis Ende Oktober, wobei die Daten von der örtlichen Bärenaktivität abhängen) ganz zu entfernen. Vögel finden natürlich reichlich andere natürliche Nahrungsquellen. Auch das nächtliche Entfernen der Futterhäuschen kann Bären abschrecken, aber wenn viel Saatgut verschüttet wird, können sie trotzdem noch auf einen Snack vorbeikommen.
  • Saubere Fütterungsbereiche: Halten Sie die Futterstellen für Vögel sauber, indem Sie verschüttete Samen und Schalen mit einem Staubsauger aufsaugen, Schalen oder Netze unter den Futterstellen verwenden, um die Samen aufzufangen, und die Futterstellen regelmäßig reinigen. Dadurch wird nicht nur das Futter beseitigt, sondern auch der Geruch, der Bären anlocken könnte, minimiert.
  • Futterautomaten ordnungsgemäß montieren: Bären klettern auf Pfähle, um an die Futterstellen zu gelangen, oder stoßen oder lehnen sich an die Pfähle, um die Futterstellen umzustoßen. Ein stabiler Metallpfahl, an dem die Futterstelle 10 bis 12 Fuß hoch angebracht ist, ist am besten geeignet, um Bären abzuschrecken, aber der Pfahl sollte fest genug im Boden verankert sein, damit er nicht umgestoßen oder leicht entwurzelt werden kann. Futterhäuschen können auch an Kabeln oder Drähten befestigt werden, die zwischen zwei Bäumen gespannt sind, solange das Futterhäuschen hoch genug und mindestens 5-6 Fuß von einem Baum entfernt ist, auf den Bären klettern könnten.
  • Wählen Sie alternative Futtermittel: Bären fühlen sich am meisten von Talg- und Samenkörnern angezogen, nippen aber auch an undichten Nektarfuttern oder probieren Futterstellen, an denen Früchte angeboten werden. Bieten Sie den Vögeln diese Leckereien nicht an, sondern bieten Sie bitter schmeckende Distelsamen oder Nyjer an und pflanzen Sie natürliche Nahrungsmittel anstelle von Futterhäuschen. Bären werden zwar immer noch viele natürliche Nahrungsquellen untersuchen, vor allem Früchte an Beerensträuchern oder Obstbäumen, aber wenn keine Futterstellen vorhanden sind, halten sie sich seltener auf.
  • Wählen Sie stabilere Futterhäuschen: Die kräftigen Krallen und Kiefer von Bären können jedes Vogelfutterhaus überwinden. Die meisten Bären sind fleißig und werden so lange nach einer verlockenden Futterstelle suchen, bis sie Erfolg haben, aber weniger anfällige Futterstellen können einige Bären vom Naschen abhalten. Wählen Sie Futterhäuschen aus massivem Metall oder aus dickem, haltbarem Recycling-Kunststoff. Röhren- und Käfigfütterungen sind für Bären ebenfalls schwerer zugänglich.
  • Saatgut richtig lagern: Bären haben es nicht immer auf die Futterstellen abgesehen. Achten Sie darauf, dass das Vogelfutter ordnungsgemäß in luftdichten, sicheren Behältern gelagert wird, und bewahren Sie es am besten in einer stabilen, verschlossenen Garage oder einem Schuppen auf, in den Bären nicht eindringen können.
  • Eliminieren Sie andere Nahrung: Bären, die auf der Suche nach Vogelfutter in die Gärten eindringen, finden möglicherweise andere leichte Nahrung, die sie zum Bleiben verleitet. Entfernen Sie Haustierfutter im Freien, bewahren Sie Müll sicher auf, pflegen Sie Komposthaufen richtig, um Gerüche zu beseitigen, und halten Sie Grillgeräte sauber, damit es keine anderen Gerüche oder Lebensmittel gibt, die Bären anlocken könnten.
  • Pfeffern Sie das Saatgut: Die Zugabe von reichlich rotem Pfeffer zu einer Vogelfuttermischung kann Bären, die den scharfen Geschmack nicht mögen, abschrecken, obwohl sich manche Bären mit der Zeit an den Geschmack gewöhnen. Auch das Bestreuen des Bodens mit Pfeffer oder das Auftragen von Essig oder Ammoniak auf den Boden rund um die Futterstelle kann empfindliche Bären abschrecken.
  • Bewässerung von Rasenflächen bei Nacht: Automatische Sprinkler, die während der Nachtstunden laufen, sind nicht nur effizienter im Wasserverbrauch, sondern können auch Bären abschrecken. Dies ist zwar keine besonders effektive Methode, kann aber in Verbindung mit anderen Methoden hilfreich sein, um Bären von Vogelfutterstellen fernzuhalten.
  • Lichter an: Installieren Sie bewegungsgesteuerte Lichter mit der höchsten sicheren Wattzahl, die auf die Vogelfutterstellen gerichtet sind. Bären lösen die Lichter aus, wenn sie sich nähern, und mögen die Störung ihrer Sicht nicht. Die meisten Bären suchen dann dunklere Bereiche abseits der Futterstellen auf, wo sie sich sicherer fühlen.
  • Halten Sie Zäune in gutem Zustand: Wenn Ihr Grundstück über Zäune verfügt, machen Sie diese bärenresistent. Starke Metallzäune mit einer Höhe von mindestens zwei Metern sind am besten geeignet, um Bären abzuschrecken, und die Tore sollten immer sicher geschlossen bleiben.

Keine dieser Methoden ist für sich genommen 100 %ig wirksam, und es kann schwierig sein, ein Vogelfutterhaus vollständig bärensicher zu machen. Der beste Weg, Vogelfutterhäuschen vor Bären zu schützen, besteht darin, mehrere Techniken anzuwenden, damit die Bären keine leichte Mahlzeit bekommen. Je schwerer das Futter zu erreichen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Bären die Futterstellen in Ruhe lassen.

Wenn Bären nicht weggehen

Wenn ein Bär ein regelmäßiger Gast an Vogelfutterstellen wird, wird er für sich selbst sowie für Menschen und Haustiere gefährlich. Alle Bärensichtungen sollten den zuständigen Behörden gemeldet werden, und bei mehreren Sichtungen können die Behörden versuchen, den Bären in eine wildere, sicherere Umgebung umzusiedeln. Vogelbeobachter sollten auf keinen Fall versuchen, einen Bären zu fangen, zu verletzen oder sich ihm zu nähern, selbst wenn sie die besten Absichten haben.Bären können an Vogelfutterstellen mehr als nur ein Ärgernis sein. Sie können nicht nur Futterhäuschen beschädigen oder zerstören und schnell teures Saatgut verzehren, sondern der Aufenthalt an den Futterhäuschen kann die Bären gefährden und sie zu einer größeren Gefahr für Menschen machen. Wenn man weiß, wie man die Futterhäuschen weniger bärenfreundlich gestaltet, kann man sich trotzdem an den Vögeln erfreuen, ohne den überraschenden Besuch eines viel größeren hungrigen Gastes.

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