Vögel bestimmen – Hausfink vs. Lila Fink

Geschrieben von Melissa Mayntz

Illustration zur Unterscheidung von Hausfinken und Purpurfinken Rotfinken können eine willkommene Bereicherung für Vogelfutterhäuschen sein, aber die Unterscheidung von Hausfinken und Purpurfinken kann selbst für erfahrene Vogelkundler eine Herausforderung sein. Beide Arten haben ein attraktives braunes und rotes Gefieder, aber sie sehen sich so ähnlich, dass sorgfältige Beobachtung und Übung notwendig sind, um diese beiden Vögel sicher zu unterscheiden.

Hausfink und Purpurgimpel Identifikationsmerkmale

Bei der Beobachtung dieser braunen und roten Finken können Vogelbeobachter anhand von Details ihres Aussehens und Verhaltens feststellen, um welchen Vogel es sich handelt.

  • Körperform: Hausfinken sind in der Regel schlanker als Purpurfinken, die im Verhältnis zu ihrer Körpergröße oft stämmig wirken und einen größeren Kopf und einen dickeren Hals haben. Die Körperform kann jedoch durch die Haltung und Bewegung des Vogels verzerrt werden, daher ist es wichtig, die Vögel in einer lockeren, entspannten Sitzstangenhaltung zu beobachten, um die Form genau zu bestimmen. Insgesamt sind Purpurfinken etwas größer als Hausfinken, aber wenn die Vögel aus unterschiedlichen Entfernungen betrachtet werden, kann die Größe auch schwer zu beurteilen sein.
  • Gefiederfarbe: Die Männchen dieser beiden Finken sind rot und braun, aber es gibt viele verschiedene Schattierungen von Rot. Hausfinken sind klassisch rot oder rot-orange wie eine reife Erdbeere, während Violettfinken eher dunkelrosa oder rosig sind, ähnlich wie eine Himbeere oder Rotwein. Purpurfinken haben auch eine viel stärkere Rotfärbung auf dem Scheitel, dem Nacken, dem Rücken, der Brust, den Wangen und den Flanken. Bei Hausfinken beschränkt sich das Rot eher auf die Stirn, die Stirn und die obere Brust. Hausfinken können auch orange oder gelbe Farbvarianten aufweisen, während ähnliche Varianten bei Purpurfinken sehr selten sind.
  • Markierungen: Die Schärfe der Zeichnung ist der Schlüssel zur Unterscheidung dieser weiblichen Finken. Weibliche Hausfinken haben verschwommene Streifen auf der Unterseite und ein relativ schlichtes Gesicht. Veilchenfinkenweibchen hingegen haben scharf abgegrenzte Streifen und ein gut gezeichnetes Gesicht mit einer deutlichen weißlichen Augenbraue und feinen Streifen auf dem Scheitel. Bei beiden Geschlechtern haben Hausfinken gestreifte Unterschwanzdecken, während Purpurfinken unter dem Schwanz einfarbig weiß sind.
  • Flügel: Im Sitzflug zeigen Hausfinken zwei dünne weiße Flügelbinden, während die dünnen Flügelbinden von Purpurfinken eine rosige oder rote Färbung aufweisen. Der Überstand der Primärfedern, d. h. wie weit die Primärfedern über das Ende der Sekundärfedern der gefalteten Flügel hinausreichen, ist bei Hausfinken kürzer als bei Purpurfinken.
  • Schwanz: Hausfinken haben einen längeren Schwanz als Violettfinken, weisen aber nur eine schwache Kerbe auf, die nicht immer sichtbar ist. Violettfinken haben kürzere Schwänze mit einer deutlicheren Kerbe. Schwanzkerben sind bei Sitzvögeln zu sehen, aber nicht immer leicht zu vergleichen.
  • Schnabel: Diese beiden samenfressenden Vögel haben ähnliche Schnäbel, aber der Schnabel des Hausfinken ist etwas kleiner und hat eine deutlichere Krümmung am oberen Unterkiefer, was ihm eine bauchigere Form verleiht. Der Schnabel des Purpurfinken ist größer und weniger gebogen, was ihm eine eher klassische dreieckige Form verleiht.
  • Reichweite: Die Verbreitungsgebiete dieser Finken überschneiden sich zwar, aber die Kenntnis der Verbreitungsgebiete der einzelnen Arten kann bei der Identifizierung helfen. Hausfinken sind das ganze Jahr über in den kontinentalen Vereinigten Staaten und entlang der kanadischen Grenze anzutreffen und wandern normalerweise nicht. Purpurfinken bevorzugen ein nördlicheres Verbreitungsgebiet, das von den borealen Wäldern Kanadas im Sommer bis zum kontinentalen Teil der Vereinigten Staaten im Winter reicht; in den westlichen Ebenen und den Rocky Mountains sind sie jedoch nicht zu finden. Ganzjährig vorkommende Purpurfinkenpopulationen finden sich entlang der Pazifikküste, im Nordosten der Vereinigten Staaten und in der Region der Großen Seen. In diesen Gebieten ist die Verwechslungsgefahr zwischen diesen Arten am größten.
  • Geräusche: Sowohl der Hausfink als auch der Purpurfink haben ähnliche Gesänge, aber ihre Rufe unterscheiden sich deutlich voneinander und können bei der Identifizierung hilfreich sein. Der Hausfink hat einen lauteren, längeren „Zirp“-Ruf mit ansteigender Tonhöhe, während der Ruf des Violettfinken ein leiser „Pik“-Ton ist.

Während Haus- und Purpurfinken viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es genügend feine Unterschiede zwischen den Arten, so dass sie mit Geduld und Übung eindeutig identifiziert werden können.

Roter Hausfink und rosafarbener Purpurfink sitzen auf Ästen

Feldbestimmungstipps für Haus- und Lila-Finken

Diese beiden kleinen Vögel können sehr aktiv sein und sind schwer zu beobachten, um subtile Unterschiede in Form, Farbe oder Gefieder zu erkennen. Wenn die Vögel auftauchen, können Vogelbeobachter durch die Beobachtung mehrerer Vögel in einem Schwarm aus verschiedenen Blickwinkeln die für eine eindeutige Identifizierung erforderlichen Merkmale besser erkennen. Dies kann einfach sein, wenn die Finken von Futterstellen angezogen werden, so dass Vogelbeobachter gute Möglichkeiten haben, sie genauer zu beobachten. Gleichzeitig ist es wichtig zu bedenken, dass eine eindeutige Identifizierung nicht immer möglich ist. Mit der Zeit können jedoch auch unerfahrene Vogelkundler eine Vertrautheit mit diesen Vögeln entwickeln, die ihnen hilft, jede Art sicher zu bestimmen.

Hausgimpel und Purpurgimpel Schnellübersicht

Charakteristik Hausgimpel Purpurgimpel
Körperform Schlanker Stocky, großer Kopf
Rote Farbe Rot oder rot-orange Rosenrot oder Rosarot, insgesamt mehr rote Farbe
Markierungen Unscharfe Streifung, gestreifte Unterschwanzdecken Sharper-Streifen (Weibchen), weiße Unterschwanzdecken
Flügel Weiße Flügelbalken, kurze Primärprojektion Rosy Flügelbalken, lange Primärprojektion
Schwanz Lang mit einer flachen Kerbe Kürzer mit tiefer Einkerbung
Bill Klein, bauchig, oben gewölbt Größer, weniger gekrümmt
Bereich Ganzjährig in den kontinentalen U.S.A. Im Sommer im borealen Kanada, im Winter im Osten und in der Mitte der USA, ganzjährig an der Pazifikküste, an den Großen Seen, im Nordosten
Anmerkung Steigendes „Zwitschern“ Soft „pik“

Ähnliche Beiträge